SNEATURE
Fragen an die Preisträgerin:
1. Was hat Dich zu Deinem Entwurf inspiriert?
Das Material – als Grundbaustein für Produkte – ist in meiner gestalterischen Arbeitsweise zentraler Fokus. In meinen Projekten begeistert mich die experimentelle Arbeit mit diversen Naturmaterialien. Besonders die Herausforderungen, diese Materialien in neuen Produktionsprozessen zu implementieren, sind für mich Motivation, an deren Entwicklung zu arbeiten. Das Ziel meines Projekts SNEATURE war es, aufzuzeigen, dass biologische Materialien auch den komplexen Anforderungen eines Schuhs gerecht werden können. Als DesignerIn sollte man eigene Ideen entwickeln und nutzen, um nachhaltige Materialvisionen und ganzheitliche Produktkonzepte zu entwerfen. Mit der Realisierung des Produkts möchte ich nicht nur einen nachhaltigen Turnschuh produzieren, sondern auch zu einem Wandel in der Bekleidungsbranche zugunsten ökologischer und lokaler Produktionssysteme beitragen.
2. Wie und womit hat Dich das Förderprogramm der HDC der Markteinführung Deines Designentwurfes nähergebracht?
Mit der Förderung der Hessen Design Competition konnte ich nicht nur mein Projekt SNEATURE, sondern auch mich als Gestalterin weiterentwickeln. Der intensive Austausch mit dem Hessen Design Team, den anderen PreisträgerInnen sowie den Mentoren hat es mir ermöglicht, einen neuen Blick auf mein Produkt zu erlangen und viele unterschiedliche Möglichkeiten kennenzulernen, das Produkt weiterzuentwickeln. In diesem Zusammenhang habe ich das Produkt hinsichtlich seiner Funktionalität verbessert, mir über Messebesuche umfängliches Feedback einholen können und geeignete Kooperationspartner kontaktiert, mit welchen SNEATURE in ein gebrauchsfähiges Produkt umgesetzt werden soll.
3. Welche Erfahrungen hast Du bisher aus dem Mentorenprogramm der HDC gesammelt?
Für mich war die intensive Beratung der MentorInnen besonders aufschlussreich. Beispielsweise hat mir der Marketing Workshop von Annette Bertsch ein sehr umfangreiches Wissen über die Arbeitsmöglichkeiten in der Designbranche und die Positionierung von Marke vermittelt. Das individuell zugeschnittene Feedback und die Diskussionen mit den anderen TeilnehmerInnen war für mich besonders wertvoll in Hinblick auf die eigene Reflektion und meine Zukunftsplanung. Über die Erfahrung auf der Messe Blickfang in Stuttgart konnte ich den Alltag auf einer Designmesse kennenlernen und mich mit anderen BesucherInnen über mein Produkt austauschen. Insgesamt war die Förderung durch die Hessen Design Competition eine erlebnis- und erkenntnisreiche Erfahrung, die mich dabei unterstützt hat, nach meinem Studium den richtigen Weg für meine berufliche Zukunft zu finden. Die Möglichkeit, jederzeit einen Ansprechpartner für jegliche Anliegen zu haben, sich intensiv auszutauschen und mit Experten bzw. bereits etablierten DesignerInnen war für mich besonders wertvoll. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei dem gesamten Hessen Design Team und den Förderern der Hessen Design Competition für die großartige Unterstützung bedanken.
4. Wo siehst Du Deinen Entwurf in den nächsten fünf Jahren?
In Zukunft möchte ich mein Projekt Sneature mit einem geeigneten Kooperationspartner weiter umsetzen. Ich habe bereits entsprechende Kontakte geknüpft und bin mit verschiedenen Schuhherstellern im Gespräch. Mit der Kooperation eines bereits etablierten Schuhherstellers wäre es deutlich einfacher, „Sneature“ umzusetzen.
5. Wie wird es beruflich weitergehen?
Ich hoffe, dass ich als Gestalterin mit meinem Arbeitsschwerpunkt in der Materialgestaltung einen positiven Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit unseren planetaren Ressourcen leisten kann.
Kategorie: Outdoor
2021
Emilie Burfeind
Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main
Info
Webseite: http://emil-blau.com/about.html