FLEUR

Fragen an den Preisträger:

Was hat Dich zu Deinem Entwurf inspiriert?

Die Idee war, nicht nur ein Licht, sondern ein Lichtobjekt zu entwerfen, das sowohl funktionalen, als auch ästhetisch dekorativen Zwecken dienen kann, auch wenn es gerade nicht eingeschaltet ist. Inspiration für die verspielte Interaktivität war dabei die Geste des Anhebens der Leuchte ähnlich wie beim Pflücken einer Blume.

Welche Rolle spielt für Dich und Dein Produkt die Nachhaltigkeit?

Als gesellschaftspolitisch interessierter und engagierter Mensch möchte ich als Produktdesigner daran mitwirken, meine Umwelt zu gestalten. Ich möchte helfen, nachhaltige Produkte zu entwickeln und daran beteiligt sein, gemeinsam mit Industrie und Konsumenten den Weg in eine zukunftsfähige globale Wirtschaft zu finden, die auch nachfolgenden Generationen Wohlstand und soziale Sicherheit gewährleisten kann, ohne die Ressourcen weiter zu strapazieren.

Wie und womit hat Dich das Förderprogramm der HDC der Markteinführung Deines Designentwurfes nähergebracht?

Als einer der glücklichen Gewinner habe ich das Förderprogramm der HDC kennenlernen dürfen. Durch das Förderprogramm habe ich verschiedene Erfahrungen, Möglichkeiten und Szenarien für meine zukünftige Gestaltung und Arbeit mitnehmen können. Außerdem konnte ich mithilfe der HDC und deren Auftreten und Unterstützung wichtige Kontakte knüpfen, die mir früher oder später bei der Markteinführungen meiner Produkte sehr hilfreich sein werden.

Welche Erfahrungen hast Du bisher aus dem Mentorenprogramm der HDC gesammelt?

Die HDC hat eine gute Auswahl an MentorInnen aus verschiedenen Designdisziplinen getroffen. Wir als junge DesignerInnen konnten dadurch in unterschiedliche Bereiche des Designs Einblick nehmen und viele freudige und wissenswerte Erfahrungen sammeln. Ich persönlich habe am meisten aus dem Mentorentreffen mit Annette Bertsch profitiert, da wir über die eigene Markenstrategie gesprochen haben und geschaut haben, wie unsere Zukunft als DesignerInnen aussehen könnte, was mich im Moment am Ende meines Studiums und mit dem Ziel der Selbstständigkeit besonders beschäftigt. Insgesamt war es eine Bereicherung, den MentorenInnen bei Ihrer Arbeit zuzusehen und zu erfahren, wie sie sich im Laufe der Zeit gezielte Werkzeuge und auch spezielle Bereiche im Design angeeignet haben. Viel Freude und Spaß hat mir auch der erste Tag beim Fotoshooting und Videodreh bereitet.

Wie hat sich Dein Objekt weiterentwickelt?

Da ich aktuell meine Diplomarbeit schreibe und daher wenig Zeit für weitere Projekte habe, hat sich meine Leuchte kaum weiterentwickelt. Allerdings haben die Erfahrungen mit dem Messepublikum, bei der Ausstellung im Designhaus und Gespräche mit MentorInnen, den anderen PreisträgerInnen und HDC-Mitgliedern einige Punkte, vor allem im Bereich Nachhaltigkeit, an meinem Entwurf aufgeworfen, die ich nach meinem Abschluss in Angriff nehmen möchte.

Wo siehst Du Deinen Entwurf in den nächsten fünf Jahren?

Ich hoffe, dass der verbesserte und weiterentwickelte Entwurf der Leuchte bei einem deutschen Hersteller in limitierter Auflage erscheinen wird. Als Massenprodukt kann ich mir, sowohl wegen der als hoch einzuschätzenden Produktionskosten, als auch wegen der skulpturalen, minimalistischen Form, die bei einer Massenproduktion ihr künstlerisches Element verlieren würde, nicht vorstellen.

Wie wird es beruflich weitergehen?

Nach meinem Abschluss werde ich gemeinsam mit meinem Partner AMJL Studio als Firma gründen und die Marke weiter ausbauen. Wir werden zunächst bereits bestehende Aufträge und eigene Projekte weiter vorantreiben und versuchen, über gezieltes Marketing und erste Messeauftritte weitere Kontakte und neue Kunden zu gewinnen. Die Tipps, die wir beim Mentorentreffen mit Annette Bertsch bekommen haben, werden uns dabei sicherlich eine große Hilfe sein.

Abdalla Mohamed 
Kunsthochschule Kassel

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