COLD DRIP 2000

Fünf Fragen an den Preisträger:

1. Was hat Dich zu Deinem Entwurf inspiriert?

Angeregt zum Entwurf hat mich vor allem das Potenzial, was ich in Cold Brew Kaffee sehe. Ihn anders als es die meisten Menschen kennen, zuzubereiten und dadurch mit bestehenden Vorstellungen zu brechen hat mich sehr gereizt. Die langsame, tröpfchenweise Zubereitung haben mich fasziniert. Damit einher geht für mich eine schon fast meditative Ruhe und Geduld. Quasi ein Gegensatz zum schnellen Espresso.

Während des Entwurfsprozess hat mich vor allem die Auseinandersetzung mit Laborglas und damit hergestellten Apparaturen inspiriert. In der Glaswerkstatt wurden mir verschiedene Techniken und Methoden gezeigt, Borosilikatglas zu bearbeiten, das hat mich auf jeden Fall weiter gebracht und mir geholfen, ein Objekt aus Glas zu entwerfen.

2. Wie und womit hat Dich das Förderprogramm der HDC der Markteinführung Eures Designentwurfes nähergebracht?

Durch das Förderprogramm der HDC habe ich erst mal wieder angefangen, an dem Entwurf zu arbeiten. Mir wurde klar, welches Potenzial in dem Entwurf steckt und durch die Förderung und Beratung schien die Möglichkeit einer Markteinführung nicht mehr utopisch.

Vor allem der regelmäßige Austausch mit den MentorInnen und den anderen PreisträgerInnen helfen mir, konstant dabei zu bleiben und Schritt für Schritt auch andere Bereiche als das eigentliche Design zu erarbeiten. Über das Förderprogramm konnte ich auch schon einige interessante Kontakte knüpfen. Wie es weitergeht, schauen wir mal …

3. Welche Erfahrungen hast Du bisher aus dem Mentorenprogramm der HDC gesammelt?

Ich habe gelernt, dass es – neben einem guten Design – auch um die Platzierung auf dem Markt geht. Bisher habe ich viel danach entworfen, was meine Vorstellungen sind. Mir ist aber auch nochmal deutlich geworden, dass je nachdem, wie das Produkt am Markt platziert werden soll, auch der Entwurf anders ausgearbeitet werden muss. Auch designrechtliche Angelegenheiten hatte ich vorher nie so richtig auf dem Schirm.

4. Wo siehst Du Deinen Entwurf in den nächsten fünf Jahren?

Hoffentlich in dem ein oder anderen Café :)

5. Wie wird es beruflich weitergehen? Möchtest Du ein eigenes Unternehmen gründen oder in die Forschung gehen oder erst einmal Erfahrungen bei anderen Designstudios sammeln?

Mal schauen, was passiert. Ich kann mir viele Dinge vorstellen. Am liebsten würde ich ein Coworkingspace für Kreativschaffende mit integriertem Café gründen und ab und zu dort kulturelle Veranstaltungen durchführen. Mir geht es nicht darum, einen Beruf zu erlernen, sondern eine Idee zu entwickeln, wie ich mir Arbeit, Kultur und Gesellschaft in Zukunft vorstelle und dies dann umzusetzen.

Jona Wentzler 
Kunsthochschule Kassel 

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