IMNU

Jara Freund begann nach ihrem Abitur Industriedesign an der Hochschule Darmstadt zu studieren. Ihre Liebe zum Design entdeckte sie bereits während der Schulzeit, als sie ein Praktikum in der Designabteilung von Braun absolvierte. Ein Auslandssemester an der Hogeschool Howest in Belgien zur Methodology of Product Design komplettierte ihre Studien.

Jara Freund legt mit IMNU ein innovatives Wanduhren-Konzept vor. Ihr gelingt es, eines der großen klassischen Designs – die analoge Uhr mit zwei Zeigern – neu zu interpretieren. Eine filigrane Scheibe, die knapp vor der Wand schwebt, bildet das Zifferblatt. Die Reduktion auf einen zifferlosen Kreis führt zu einer eleganten Gesamterscheinung, die sich durch verschiedenfarbige Farbgebung jeder Umgebung anpassen kann. Wie auf herkömmlichen Uhren, zeigt der kurze Zeiger die Stunden, der lange Zeiger die Minuten an. Das Ungewöhnliche an IMNU ist es, dass die Zeiger nicht im Mittelpunkt des Zifferblattes aufsitzen, nicht auf einer zentralen Nabe befestigt sind. Stattdessen laufen die beiden Zeiger „außen herum“: Sie biegen sich von hinten um die Kante des Zifferblattes. Die bewusste Entscheidung von Jara Freund, den Mittelpunkt des Zifferblattes frei zu lassen, überrascht beim ersten Sehen. Wie so oft bestand die Herausforderung auch hier darin, eine klare und bestechende Designidee auch technisch umsetzbar zu machen. Nach vielen Versuchen fand Jara Freund die Lösung über die Dezentralisierung der Wellen, auf denen die Uhrzeiger laufen. So war es möglich, Platz für eine Säule zur Montierung des Zifferblattes zu schaffen. Die Wanduhr IMNU besticht durch Unkonventionalität und Reduktion, ebenso die Akribie der Designerin, die auf ihre selbstgestellte technische Herausforderung eine intelligente Antwort fand.

Jara Freund 
Hochschule Darmstadt 

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